deutscher Soziologe; Vertreter der sog. strukturell-funktionalen Theorie, die er zu einer sozialwissenschaftlichen Systemtheorie fortentwickelte; Veröffentl. u. a.: "Soziale Systeme: Grundriss einer allgemeinen Theorie", "Wissenschaft der Gesellschaft", "Die Gesellschaft der Gesellschaft"
* 8. Dezember 1927 Lüneburg
† 6. November 1998 Oerlinghausen
Herkunft
Niklas Luhmann, ev.-luth., wurde 1927 in Lüneburg als Sohn von Wilhelm und Dora Luhmann, geb. Gurtner, geboren. Die Mutter war schweizerischer Herkunft. Er stammte aus einer Brauerei-Familie und wuchs mit seinen Brüdern in liberalen Verhältnissen auf.
Ausbildung
L. legte 1944 am Johanneum in Lüneburg das Abitur ab. Im letzten Kriegsjahr noch Luftwaffenhelfer bei der Deutschen Wehrmacht, geriet er 1945 kurz in amerikanische Kriegsgefangenschaft. 1946-1949 studierte er an der Universität Freiburg Rechtswissenschaften und promovierte zum Dr. jur. Die Referendarausbildung erfolgte in Lüneburg. 1966 promovierte er an der Universität Münster zum Dr. sc. pol. und habilitierte sich.